Antrag der Frankfurter SPD-Fraktion
Von Elmar Getto
In
Frankfurt/Main will man (in diesem Fall: die SPD-Stadtratsfraktion) mal
wieder höher hinaus als anderswo. Man will
eine Spezialuniform (“einheitliche
Kleidung”) für Ein-Euro-Jobber der Stadt einführen. Wäre nicht eine
Armbinde billiger? Man müßte allerdings dann darauf achten, daß da nicht
die Farbe gelb benutzt wird und daß auch
kein Symbol darauf ist, das mit einem
sechszackigen Stern verwechselt werden könnte, sonst wird es zu
offensichtlich, nicht?
Die SPD-Stadtratsfraktion hat einen Antrag
eingebracht (es konnte noch nicht
herausgefunden werden, ob er schon
angenommen wurde), der auf die Ausgestaltung der Ein-Euro-Jobs der Stadt
Frankfurt abzielt. Dort heißt es wörtlich:
„Mit einer einheitlichen Kleidung versehen, könnten, ähnlich dem
früheren Präventionshelferprojekt, die Bezieher von ALG II zahlreiche
zusätzliche Aufgaben übernehmen und das Sicherheitsgefühl in
Frankfurt stärken.“
Natürlich müßte man dann Strafmaßnahmen vorsehen für jene, die eventuell ohne diese Kleidung
erwischt werden, nicht wahr, SPD-Fraktion?
Liebe
SPD-Fraktion, sollte man nicht lieber gleich alle ALG II – Bezieher
(und deren Bedarfsgemeinschaftsgefährten natürlich) in einheitliche
Kleidung stecken –
unabhängig von Ein-Euro-Jobs -, damit diese
„Sozialschmarotzer“(Zitat Schröder) jedem sofort ins Auge fallen?
Aber,
ist einheitliche Kleidung, die ja von der Stadt zur Verfügung gestellt
werden müßte, nicht
zuviel für diese Benutzer der ‚sozialen
Hängematte’ (Clement)? Wäre es nicht angebrachter, ihnen einfach eine
Armbinde zu verordnen (billig und jeder von ihnen könnte sie selbst
anfertigen)?
Allerdings sollte
dann die gelbe Farbe bei dieser Armbinde
vermieden werden. Ebenso müßte man darauf achten, daß es auf dieser
Armbinde kein Symbol gibt, das mit einem sechszackigen Stern verwechselt
werden könnte, sonst würde es zu
offensichtlich.